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Libby Gleeson / Freya Blackwood:
Leo & Lena und das schönste Haus der Welt.

Urachhaus, 2010.
ISBN: 978-3-8251-7744-7
32 Seiten, EUR 14,90 (ab 3 J.)

Die Eltern sehen den Umzug mit ganz anderen Augen wie der kleine Leo. Er betrachtet seine neue Umgebung sozusagen mit Weitwinkel oder aus der Froschperspektive, wodurch sie ihm riesig und ungemütlich erscheint, zudem noch alles fast leer ist. Wie gerne erinnert er sich an das gemütliche Häuschen auf dem Land, in dem er es warm und kuschelig hatte. Auf diesen kleineren Bildern sprengt er fast den Rahmen. Sein Stoffhund hat ihn in die neue Wohnung begleitet und ist immer dicht bei ihm. Wir sehen den Jungen einigermaßen verloren in den kahlen Räumen herumstehen. Es hört ihm auch keiner zu. Die Schnecke, die er auf dem Hof findet, kann sich wenigstens in ihrem Haus verstecken. Er beginnt nun, sich ebenfalls zu verkriechen, nämlich in den Umzugskartons, die auf dem Hof herumliegen. Da taucht Lena auf, und sie bauen gemeinsam einen Turm, einen Zug und das Haus der drei kleinen Schweinchen, bis es nicht mehr einstürzt - eine abenteuerliche Konstruktion. Als die beiden am Abend zusammen nach Hause gehen, brennt dort Licht und der Stoffhund bleibt auf der Treppe zurück…

Treffender lässt sich eine Umzugssituation für ein Kind nicht ausmalen. Das Neue wirkt groß, unbekannt und trist. Leo ist erst einmal "unbehaust", auch weil die Eltern seine Gefühle gar nicht wahrnehmen. Mit Lena kommen die Farben und sie schaffen gemeinsam das Unmögliche: das schönste Haus der Welt. Leo ist angekommen.
>br> Wie schon in "Kein Platz im Haus für eine Maus" sprechen einen die Zeichnungen von Freya Blackwood sofort an. Passenderweise hat sie diese Bilder auf braunen Karton gemalt. Das Spiel mit den Perspektiven sticht dabei besonders hervor.

© by Ulrike Schmoller
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