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Kenneth Oppel:
Wolkenpanther.

Beltz und Gelberg, 2005.
ISBN: 3-407-80941-7
550 Seiten, EUR 16,90 (ab 12 J.)

Matt ist nicht nur auf einem Luftschiff geboren, sondern offensichtlich für das Fliegen überhaupt. "Er ist leichter als Luft", sagen seine Kollegen über den vierzehnjährigen Kabinensteward, der so sehr im Himmel zu Hause ist, dass er es auf festem Boden kaum aushalten kann. Matts Traum ist es, einmal Segelmacher zu werden wie sein verunglückter Vater, dem er sich fliegend nahe fühlt. Eines Tages kann Matt seinen Mut und seine Leichtigkeit einsetzen, um einen havarierten Heißluftballon zu bergen, dessen Führer wirres Zeug redet und schließlich stirbt. Erst ein Jahr später klärt sich auf, was dieser Benjamin Molloy suchte, als dessen Enkelin Kate auf seinen Spuren als reiche Passagierin auf die "Aurora" kommt: die Wolkenpanther, fliegende große, noch unentdeckte Raubtiere. Die muntere Kate versteht es, sich über die Etikette und ihre Gesellschafterin hinwegzusetzen, um ihre Forschungsarbeit voranzutreiben und auch Matt ignoriert die Bordordung, damit er mit ihr zusammen sein kann. Als das Luftschiff nach der Enterung durch Piraten auf einer Insel notlanden muss, erkundet sie mit Matts Begleitung die Umgebung, was zu einem lebensgefährlichen Abenteuer wird, vor allem als sie das auf Nest der Piraten stossen. Nur mit einem schlauen Plan, durch Matts Vertrautheit mit der Aurora und durch ihren vollen Einsatz können sie in letzter Minute entkommen.

Zwischen Matt und Kate wächst eine zuerst noch kindliche Freundschaft, die sie immer stärker verbindet, je mehr sie gemeinsam durchstehen. Die ungewöhnliche Umgebung, Matts Empfindungen und die reich gestreuten und verquickten Abenteuerelemente machen das Buch superspannend. Es ist so schön dick, dass es für ein paar schlaflose Nächte reichen dürfte.


© Ulrike Schmoller
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