Holly Goldberg Sloan: Glück ist eine Gleichung mit 7. Hanser, 2015.
ISBN: 978-446-24553-2
300 Seiten, EUR 16,90 (ab 12 J.)
Willow hat einen landesweiten Test mit einem so herausragenden Ergebnis abgeschlossen, dass man ihr Betrug unterstellt und sie zum Schulsozialarbeiter schickt. Offensichtlich sprengt sie alle Kategorien, in die Dell Duke normalerweise seine Schüler einzuordnen pflegt. Er erweitert kurzerhand sein System um die Rubrik „Genie“ und die beiden führen interessante Gespräche über Lemuren miteinander. Bei ihm lernt Willow auch die vietnamesischen Geschwister Mai und Quang-Ha kennen, ihre ersten richtigen Freunde, für die sie sogar deren Sprache lernt. Wenig später verliert Willow ihre beiden Adoptiveltern durch einen Unfall. Bei Mai zu Hause findet sie erst einmal Unterschlupf und Halt in den starken Armen von Mais Mutter, obwohl die drei nur in einer Garage hausen. Das Jugendamt sitzt ihnen ständig im Nacken. Deshalb wird Dells Wohnung als Deckadresse hergerichtet und damit ändert sich das Leben aller Beteiligten auf einmal völlig. Willow lockt das Beste aus ihren Freunden heraus und bringt trotz ihrer tiefen Traurigkeit alles zum Leuchten. Ein Bild dafür ist der Garten, den sie gemeinsam im tristen Innenhof der Wohnanlage anlegen. Das neue Glück ist überschattet von der Frage: Wie wird es wohl für Willow weitergehen?
Auch als Leser fühlt man sich von Willow reich beschenkt und innerlich aufgewärmt. In den dunkelsten Zeiten sind das Zusammenstehen und die gegenseitige Hilfe die Rettung und man kann immer etwas tun. Willow macht dieses ganze Buch außergewöhnlich.
