Giancarlo R. Gremlin: Café Morelli. Königskinder, 2017.
ISBN: 978-3-551-56043-8
270 Seiten, EUR 16,99 (ab 13 J.)
Wie das „Milchmädchen“ Gemma lebt Joe in der Bryn Mawr in Wales. Seine Mutter betreibt ein Café in der High Street, das allerdings seit seiner Gründung 1929 in die Jahre gekommen ist und nur noch wenig abwirft. Joe war immer davon ausgegangen, dass er es mit 17 übernehmen wird, doch nun soll es verkauft werden. Der Schlaganfall seines Großvaters und der Besuch seiner hübschen Cousine Mimi aus Italien bringen Joe auf Touren. Er lässt sich von Mimi das Kochen zeigen und entwickelt frische Ideen, wie man wieder Gäste anziehen könnte. Die Menschen können im Café auf den Bus oder den Arzt warten, die alte italienische Kaffeemaschine wird repariert und abends wird es auch einmal als Restaurant vermietet. Schließlich gibt es sogar einen Mittagstisch und ein großes Straßenfest, das die Menschen ganz neu zusammenbringt. Dort laufen auch die Fäden der Schicksale zusammen, von denen wir parallel durch die Erzählungen des Großvaters erfahren haben.
Joe entdeckt seine Leidenschaft für das Café Morelli mit einer ansteckenden Begeisterung. Was immer selbstverständlich da war, macht er nun zu seiner eigenen Sache und erobert sie sich Stück für Stück. Die italienische Einwanderergeschichte der Morellis verbindet sich mit dem Erwachen der High-Street aus ihrem Grau. Das Café wird zum Ausgangspunkt für Begegnungen, kulinarische Highlights oder einfach nur guten Espresso. Am Ende ist man sicher: Joe kriegt das hin!
