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Manfred Mai:
Weltgeschichte.

Hanser, 2002.
194 Seiten, EUR 16,90 (ab 13 J.)

Was bedeutet "Dritte Welt"? Gibt es auch eine "Zweite Welt"? Was ist die UNO, was sind ihre Aufgaben und Ziele? Der Nahost-Konflikt - wie fing das eigentlich alles an? Das tägliche politische Geschehen ruft Fragen auf. Die Antworten finden sich in der Geschichte. Und Geschichte findet sich in diesem Versuch für junge Leser klar gegliedert, in überschaubaren Kapiteln, in der weisen Beschränkung auf das Wesentliche. Es ist vor allem ein informatives Buch, das gut in die Hand von Dreizehn-, Vierzehnjährigen im Übergang zur Oberstufe passt, die im Unterricht bereits viel von Geschichte, ihren Entwicklungen und Geschehnissen gehört haben und nun eine Bündelung und Abrundung suchen. Wo Schulbücher - aber auch Klassiker wie Friedells Kulturgeschichten - viel Stoff zu bewältigen versuchen, durch den der Leser sich von einem farbig unterlegten Merkkästchen zum nächsten schlagen muss, herrscht bei Manfred Mai der große Atem, mit dem er die Details, aber auch die Sackgassen der Geschichte ignorieren kann, so aber auch zu großen Bögen gelangt, die sich über die 50 Kapitel spannen. Die überwiegend farbigen Abbildungen fügen sich en passant zum Text und bieten eine wohltuende Abwechslung zur üblichen Bilderflut.

© Ruth Seefels
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