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Garth Nix:
Sabriel.

Carlsen, 2004.
ISBN: 3-551-58128-2
384 Seiten, EUR 18 (ab 13 J.)

Sabriel ist gerade mit der Schule fertig. Sie lebt außerhalb des Alten Königreichs und bekam all die Jahre ihrer Schulzeit regelmäßig Besuch von ihrem Vater, dem Magier Abhorsen. Ihr Vater lebt im Alten Reich, in dem freie Magie herrscht und das von Toten heimgesucht wird, die nicht im Reich des Todes verweilen, sondern als eine Art böser Geister durch die Welt irren, bis der Magier Abhorsen sie von ihrem schweren Schicksal erlöst und mit Hilfe der Magie in das Totenreich schicken kann. Sabriel kehrt zum ersten Mal seit ihrer frühen Kindheit ins Alte Königreich zurück, und obwohl sie in Magie nicht ungeübt ist und ihr Vater bei seinen Besuchen sehr viel von seinem Wissen an seine Tochter weiter gegeben hat, schafft sie es nur mit großer Mühe, in das Haus ihres Vaters zu gelangen. Dort lernt sie Mogget kennen, äußerlich eine Katze, innerlich aber ein Geschöpf stärkster alter Magie. Gemeinsam mit Mogget macht sich Sabriel auf die Suche nach Abhorsen und erlebt harte Kämpfe, lernt aber auch Touchstone, einen Gefährten, kennen und lieben. Gemeinsam bewältigen sie die fast unlösbaren Aufgaben in einer Welt, in der die böse Macht beinahe die Überhand gewinnt.
Im Gegensatz zu Cornelia Funke, die über das Buch schrieb: „Es gibt Bücher, bei denen man schon auf der ersten Seite spürt, dass sie einen in eine Welt locken, die man nie vergessen wird" und mit dem Imperativ „Lesen!" ihr Urteil abschließt, empfinde ich das Buch für manchen jungen Leser eher als bedrückend. Die Vorstellung, nicht ganz Tote, die als Unwesen herumirren, in den Tod hinein zu erlösen und das im jungen Alter, nur weil Sabriel die Tochter des Magiers ist, mag nicht jedem gefallen. Dass böse Wesen auch böse handeln, ist kein Problem, dass Sabriel Hilfe durch Freunde und sogar Liebe findet, ist erfreulich, spannend ist es auch geschrieben, aber letztlich blieb bei mir doch das Gefühl zurück, das auch der Umschlag vermittelt – es ist etwas Düsteres, Bedrohliches darin, auch wenn es gut ausgeht.


© Christine Krokauer
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