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Dick Laan:
Pünkelchens Abenteuer.

Urachhaus, 2006.
ISBN: 3-8251-7540-5
137 Seiten, EUR 11,90 (ab 5 J.)

1939 erschienen die ersten Geschichten über Pünkelchen um dann mit vielen Folgebänden den Siegeszug durch die Kinderzimmer anzutreten. Was heute auf den ersten Blick bieder-bastelnd erscheinen mag, entfaltet doch rasch einen besonderen Charme, vor allem aus dem Blickwinkel eines kleinen Kindes. Die daumengroßen Männchen mit den Zipfelmützen haben als bildgewordene Elementarwesen von jeher die Phantasie beflügelt und sich als Identititätsfiguren für diejenigen angeboten, die auch noch nicht über die Tischkante gucken können. Neben Pünkelchen dürfen sie sich groß fühlen und das Plus an Überschau genießen. In den wenige Seiten umfassenden Abenteuern des Wichtels geht es durchaus um Leben und Tod, doch ist das gute Ende nie fern. Zuerst macht er sich auf die Suche nach einem Zuhause, wobei er gute Freunde findet, die er noch brauchen wird. Bei den Mäusen in der Nähe der Menschen fühlt er sich wohl und erkundet allmählich seine neue Welt. Naturgemäß plumpst der Kleine dabei in alles Mögliche hinein, klebt fest oder gerät in andere missliche Lagen, etwa in das Innere einer Dampfnudel, die das sofortige Eingreifen seiner Freunde auf den Plan rufen. Pünkelchen zögert seinerseits nicht, andere zu verteidigen oder ihnen eine Freude zu machen. Selbst ein Brand kann verhindert und das Loch im Tischtuch gestopft werden. Immer wartet eine Überraschung, eine kleine Frechheit, ein neuer lustiger Einfall. Vielleicht sind die Geschichten zu sanguinisch um sie vor dem Einschlafen vorzulesen,aber dazu gibt es ja auch noch andere Gelegenheiten.

© Ulrike Schmoller
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