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Stan van Elderen:
Im Bann des Verräters.

Urachhaus, 2006.
ISBN: 3-8251-7538-3
135 Seiten, EUR 11,90 (ab 10 J.)

Es ist nicht besonders ratsam für Menschen, die außergewöhnliche Zauberkräfte besitzen, unbekannte Sprüche auszuprobieren, selbst wenn sie nur von einem Beo stammen und ganz harmlos klingen. Oliver und Bartolomäus finden sich so unversehens auf einer Zeitreise wieder, die sie um Jahrhunderte zurückversetzt. Mit ihrem Freund Quovadis, der ihnen gerade noch folgen konnte, müssen sie nun dem Verräter Kratau die magische Uhr abluchsen und den richtigen Zauberspruch für die Rückreise herausbekommen. Im Wettlauf mit der Zeit wagen sie den abenteuerlichen Flug mit einem Schwebegleiter und nehmen die Abkürzung durch das Innere des Tafelbergs. Mit Hilfe eines jungen Plorks, eines der Halbmenschen mit denen Kratau die Stadt des seidigen Silbers verraten und einnehmen will, nehmen die Jungs den Kampf gegen den bösen Magier auf. Bis zu ihrem Absprung in ihre eigene Zeit wird es verflixt knapp. Neben dem rasant ablaufenden Abenteuer bekommt diese Geschichte einen interessanten Aspekt durch das Durchspielen des Themas Zeit. Die Vergangenheit läßt sich nicht verändern, aber auch ein unverstelltes Vorausschauen in die Zukunft wäre nicht erstrebenswert. Kinder ab 11 Jahren finden "Im Bann des Verräters" eine überaus zugkräftige Handlung, die sie mit den aus den ersten beiden Bänden vertrauen Figuren auf eine Zeitreise zwischen zwei Buchdeckel entführt und sie für eine kleine Weile in die Phantasie abtauchen läßt. Wie ging doch noch der Zauberspruch für die Rückkehr?

© Ulrike Schmoller
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