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Norbert Golluch:
Linus, der Drache aus dem Keller.

Carlsen, 2009.
ISBN: 978-3-551-55501-4
156 Seiten, EUR 9,90 (ab 6 J.)

Lisa fürchtet sich davor, in den dunklen Keller hinunterzugehen. Eines Tages bekommt sie einen Mordsschreck als ihr dort der Kellerdrache Linus begegnet, der allerdings selbst reichlich ängstlich ist, vor allem nachdem die neue Heizung eingebaut worden ist. Die beiden werden die besten Freunde und sogar Blutsbrüder. Linus röstet Kartoffeln für Lisa, macht ihre Hausaufgaben, klaut mit ihr Erdbeeren und gesteht ihr, warum er nicht fliegen kann: es fehlt ihm an Wunschkraftunterstützung, damit er an seine Flugfähigkeit glauben kann. Mit Lisas Hilfe gelingt ihm das Fliegen, und sogar Lisa selbst kann mit einem Tropfen Drachenblut abheben. Beim Schulsommerfest zum Thema Ritter mischt sich Linus unter die Gäste und kümmert sich mit seinem Erste-Hilfe-Köfferchen um kleine Blessuren. Er fliegt erst auf, als er hilfsbereit das nicht ganz durchgegrillte Schnitzel der Lehrerin anhaucht. Lisas Klassenkamerad Thorsti-Borsti stellt sich dem nun als echt erkannten Drachen ritterlich in den Weg, so dass Lisa nichts anderes übrig bleibt, als seine Herkunft zu offenbaren. Von nun an ist alles anders. Ihr Haus wird von Reportern belagert, Linus wird zur Sensation und Lisas Freundin Claudia ist ständig mit Linus zusammen. Lisa kann sich gar nicht recht freuen, dass sie Linus nicht mehr geheim halten muss. Viel lieber hätte sie ihn doch ganz für sich alleine. Schließlich muss sie sogar ganz von ihm Abschied nehmen, denn Kellerdrachen werden an ihrem 333. Geburtstag erwachsen und werden ins Drachenland versetzt. Lisa darf ihn noch fliegend dorthin begleiten und den Staub des Vergessens mit zurück nehmen, den sie über ihrer Heimatstadt ausstreuen soll, damit sich keiner mehr an Linus erinnert.

Eine humorvolle, liebenswerte Vorlesegeschichte ab 6 für alle, die Drachenblut in den Adern haben.

© Ulrike Schmoller
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