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Jutta Richter:
Hexenwald und Zaubersocken.

Hanser, 2010.
ISBN: 978-3-446-23517-5
88 Seiten, EUR 9,90 (ab 8 J.)

"In jeder Geschichte steckt eine Wirklichkeit. Man kann sie so und so erzählen, die Wirklichkeit bleibt immer drin." Robert, der Kohlenträger, braucht eine ganze Weile, bis er die "richtige Wahrheit" erkennt, die in der Geschichte versteckt ist, die ihm seine alte Kundin Hermine Schlott erzählt. Erst schenkt sie ihm die roten Zaubersocken, die ihn zu der schiefen Waldhütte führen, in der die Hexe Karla wohnt. Dass sich die beiden ineinander verlieben, liegt aber nicht nur an dem Liebeszauber, den Hermine über die beiden spricht, sondern auch daran, dass Karla jung und hübsch ist und dass beide gerne Geschichten sammeln und gut erzählen können. Karla weiß sogar, wie Robert seine ewig schwarzen Fingernägel sauber bekommt. Doch Robert muss zurück in die Stadt. Muss er das denn? Gemeinsam besiegen sie das "arme Dier", das ganz aus Traurigkeit besteht und Karla an den dunklen Abenden immer zugesetzt hat. So haben sie ihr Glück gefunden.

Die Achtjährigen, für die dieses Buch gedacht ist, durchschauen bereits mit Vergnügen die Verschränkung von Realität und Phantasie, mit der hier gespielt wird. So wird das Märchenhafte wahr, und die Wirklichkeit wird von Träumen und Wünschen durchdrungen und verändert sich so. Darin steckt etwas Weises und Tröstliches.
© Ulrike Schmoller
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