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Jeanne Birdsall:
Die Penderwicks zu Hause.

Carlsen, 2011.
ISBN: 978-3-551-55455-0
317 Seiten, EUR 14,90 (ab 10 J.)

Der herrliche Sommer in Arundel ist vorbei und die Familie Penderwick ist in ihren Alltag zurückgekehrt. Die vier Schwestern könnten nicht unterschiedlicher sein. Rosalind, die Älteste, ist besonnen und vernünftig, Jane steckt voller Phantasie und erfindet die schönsten Geschichten, Skye ist hochintelligent, aber auch wild, und die kleine Batty weiß manchmal am allerbesten Bescheid, nur merken das die anderen leider erst hinterher. Ihr Vater spricht gerne lateinisch und durchschaut seine Mädchen in der Regel recht gut. Auf den "Daddy-Rettungsplan", den die vier für ihn aushecken, fällt er jedoch gnadenlos herein. Es ist nämlich so, dass seine Frau kurz vor ihrem Tod vor vier Jahren einen Brief verfasst hat, in dem sie sich wünscht, dass er wieder heiratet. Nur ihrer Tante Claire zuliebe machen die fünf Penderwicks dabei mit, versuchen es aber heimlich zu verhindern. Dass Skye und Jane sich gegenseitig bei den Hausaufgaben helfen, macht alles noch komplizierter. Dabei liegt das Glück doch so nah…

Die Handlung ist recht durchsichtig und hat etwas von Courths-Mahler, wie auch der Stil einen beruhigenden Retro-Charakter aufweist. Hier ist die Welt noch so richtig in Ordnung und die eigentlichen Abenteuer ereignen sich im Zwischenmenschlichen. Unter den vier Schwestern findet garantiert jeder Leser die Identifikationsfigur mit dem eigenen Temperament, zumindest die Mädchen. Für viele Vorlesenachmittage und nicht nur wegen des Leinenrückens als Dauerlektüre empfehlenswert.

© Ulrike Schmoller
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