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Andreas Steinhöfel:
Rico, Oskar und der Diebstahlstein.

Carlsen, 2012.
ISBN: 978-3-551-55572-4
328 Seiten, EUR 12,90 (ab 10 J.)

Der alte Fitzke ist tot und Rico hat seine Steinesammlung mitsamt dem Kalbstein, dessen einzigem "Züchtungserfolg", geerbt. Offensichtlich ist er nicht der einzige, dem dieser Stein am Herzen liegt, denn wenig später wird er aus Fitzkes Wohnung geklaut. Rico und Oscar sind sich sicher, dass Julia Bonhöfer etwas damit zu tun hat und heften sich an ihre Fersen - bis an die Ostsee, wo sie auch Berts und Maja, den Kiesling und den gehörlosen Sven wiedertreffen. Das ist praktisch, denn Sven kann aus der Entfernung Lippen lesen als Julia am FKK-Strand einen Hehler trifft. Aber es scheint gar nicht um den Kalbstein, sondern um einen Rubin zu gehen. Wo ist dann der Kalbstein geblieben?

Auch dieses Buch schreibt Rico als Tagebuch, wobei er auch wieder bestimmte Begriffe wie in einem Lexikon erklärt. Dabei muss man eigentlich die richtige Bedeutung kennen, um die Ironie dahinter zu verstehen. Manches davon stimmt, einige sind olle Kamellen und manche sind auch so neben der Spur, dass man den zehnjährigen Lesern einen Erwachsenen in der Nähe wünscht, der ihnen etwas dazu sagt. Man kann Rico nur zustimmen: "Wenn man Ironie erst mal verstanden hat, macht sie richtig Spaß". Neben der Krimi-Handlung geht es um Oscars Enttäuschung über seinen Vater Lars, der durch seine Depressionen manches nicht auf die Reihe kriegt, und immer wieder um die Liebe in den verschiedensten Formen. Für aufgeweckte Kinder ab zehn genau das Richtige.

© Ulrike Schmoller
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