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Sei kein Frosch, Malin! Ylva Karlsson:
Sei kein Frosch, Malin!

Carl Hanser, 2002.
136 Seiten, EUR 9,90 (ab 8 J.)
Malin hat es gerade alles andere als leicht. In der neuen Schule hat sie nach dem Umzug noch keinen Anschluß gefunden und Riita, mit der sie gerne befreundet wäre, ist lieber mit Sussi zusammen. Der geheime Club der drei bestand leider nicht lange. Zuhause dreht sich alles um den kleinen Bruder Simon und es gibt Streit mit Göran, dem neuen Freund ihrer Mutter. Ihre große Schwester Josefin ist mitten in der Pubertät und mit ihren eigenen Problemen beschäftigt. Malin hat zwar ihren Frosch Karlsson und ihre unsichtbare Freundin Polly, doch sie fühlt sich furchtbar allein und wünscht sich nichts sehnlicher als eine Freundin und die Schmusestimme ihrer Mutter. Da sie beides nicht bekommen kann, geht sie immer wieder mit Nicole mit, obwohl sie es gar nicht will, denn Nicole überredet sie aus dem Hort abzuhauen und einmal sogar auf's Hausdach zu steigen, was sehr gefährlich wird als Malin Angst bekommt. Zum Glück kann Josefin ihr helfen und endlich verstehen auch ihre Eltern, dass sie sich in letzter Zeit zu wenig um Malin gekümmert haben.

Malins Gefühle reichen von tief melancholisch bis überschwänglich, wenn sie sich freundlich wahrgenommen fühlt, und können rasch wechseln. Von Nicole kann sie sich nur sehr schwer abgrenzen, denn sie verspricht ihr was sie sucht, was sich allerdings jedes Mal als Illusion erweist. Erst als ihre Eltern ihr mehrRückhalt geben kann sie von Nicole weggehen und sehen, dass Göran es eigentlich gut mit ihr meint. Sie hatte sich ganz schön "verstiegen" in ihrem Unglücklichsein. Ylva Karlsson trifft gut die Erlebensweise eines sieben- oder achtjährigen empfindsamen Mädchens und kann sich in eine moderne Patchworkfamilie hineindenken. Es gibt dort viel Wärme und Zärtlichkeit, aber auch ganz realistische Alltagsprobleme. Die Welt ist nicht mehr nur gut und schön sondern es gilt sich mit einem ganzen Spektrum an Gefühlen auseinanderzusetzen. Sei kein Frosch, Malin! Du schaffst das schon.

© Ulrike Schmoller
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