Rüdiger Bertram / Heribert Schulmeyer: Familie Monster brüllt los. Oetinger, 2018.
ISBN: 978-3-7891-0843-3
58 Seiten, EUR 8.-- (ab 6 J.)
Paul lässt sich gerne immer wieder von seinem Monster-Papa erzählen, wie sie ihn damals als Baby in der Geisterbahn gefunden haben. Seitdem lebt er bei der liebevoll chaotischen Monsterfamilie und geht auch mit seinem Bruder Igor zur Monsterschule. Der Brüllunterricht liegt ihm leider überhaupt nicht und er wird immer ausgelacht, weil er nur so leise brüllt. Auch wenn Igor ihn beschützt, nimmt es Paul doch tüchtig mit. Bei seinem Monsterpapa findet er Trost und Verständnis und seine Mama verspricht, mit ihm zu üben. Während bei Mama die Wolken vom Himmel und bei Papa die Blätter von den Bäumen fallen und bei seiner Schwester die Rohre platzen, geschieht bei Paul rein gar nichts außer dass er heiser wird. Die Brüllprüfung liegt ihm schwer im Magen. Dass er dann die Bestnote bekommt, liegt an der furiosen Unterstützung durch seine Familie. Zur Feier des Tages bekommt er ein Riesenpaket….
Es ist herzerwärmend zu lesen, wie selbstverständlich und verständnisvoll der so ganz andere Paul von den Monstern aufgenommen und mit Zuversicht begleitet wird. Gerade Adoptiv-, Pflege- und Patchworkkinder werden sich in ihm wiederfinden. Aber auch allen anderen tut die uneingeschränkte Akzeptanz gut, die Paul erfahren darf. So schmal dieses Erstlesebuch ist, so viel Wärme steckt doch zwischen den wenigen Worten. Heribert Schulmeyer hat Paul und seine Monster wild, gefährlich und ganz reizend in Szene gesetzt. Die Rätsel am Ende dienen dem Leseverstehen. Das Büchlein bekam den Leipziger Lesekompass. Sehr nett!
