© www.litterula.de
Super Laura

Håkon Øvreås:
Super Laura.

Hanser, 2018.
ISBN: 978-3-446-25873-0
190 Seiten, EUR 12.- (ab 9 J.)

Eben haben die drei Rächer Brauno, Schwarzke und Blaura noch die Umzugskisten des gemeinen Pfarrersohnes blau bemalt, da taucht schon eine neues, wirklich ernstes Problem auf. Lauras Vater wurde entlassen und der reiche Tom Hahn will eine stinkende Hühnerfarm bauen, ausgerechnet an der Stelle, an der die drei ihre Hütte stehen haben. Aber was können sie als Kinder dagegen unternehmen? Eine Unterschriftensammlung bringt sie nur mit einigen seltsamen Menschen in Kontakt, aber die Kuchenlotterie beim Wintermarkt scheint eine richtig gute Idee zu sein, vor allem weil Laura in den letzten Tagen aufmerksam war, eins und eins zusammenzählen kann und sich mutig ans Mikrofon traut. Sie ist nicht nur mit dem Farbeimer eine Superheldin.

Auch wenn es kein Heile-Welt-Buch ist, spielt sich doch diese ganze Geschichte auf einer kindgemäßen Ebene ab. Es darf schlechte Laune geben und die Gefühlspalette deckt nicht nur die hellen Farben ab. Laura muss sich mit Tierquälerei, ihrer abweisenden großen Schwester, dem drohenden Umzug in eine andere Stadt und ihrem Kampf gegen die Hühnerfarm auseinandersetzen. Bei ihrer Mutter findet sie Verständnis nach dem Motto „Wenn man darüber redet, wird alles gut“, Laura handelt aber eher danach, dass sich mit Fantasie alles erreichen und auch die Ungerechtigkeiten besiegen kann, über die sie sich ärgert. Jeder hat seine kleinen Macken und es läuft nicht alles rund, so ist das Leben eben. Aber man kann sich auch als Kind für das einsetzen, was man als richtig erkannt hat und vieles bewirken. Der Schluss legt nahe, dass ein weiterer Band folgt, in dem sich Gelbina den Superhelden anschließt. Wir sind gespannt.

© by Ulrike Schmoller
www.litterula.de