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Susanna Partsch:
Lexikon der Künstler.

Hanser, 2006.
ISBN: 3-446-20707-4
272 Seiten, EUR 24,90 (ab 14 J.)

Wie läßt sich Kunstgeschichte für Jugendliche so mundgerecht in ein Buch verpacken, dass es weder unter dem Bett verstaubt noch bei der Vorbereitung eines Referates entmutigt beiseite geschoben wird. Susanna Partsch schlägt den großen Bogen und trifft eine Auswahl von 75 Künstlern, beginnend mit den Anfängen der Kunstgeschichte im 14. Jahrhundert bis in die Moderne, doch ohne noch lebende Künstler. Den Anspruch auf Vollständigkeit kann es natürlich nicht erfüllen, es ist weniger Menü wie Vorspeise, es macht schlicht Appetit. Die einzelnen Artikel umfassen etwa drei Seiten, die viele Abbildungen in ausreichender Größe und guter Qualität enthalten, andere Bilder werden im Text in ihren Grundzügen beschrieben. Es folgt jeweils eine Kurzübersicht über die wichtigsten Werke und wo sie in Deutschland zu sehen sind. Die Lebensdaten der Künstler werden durch biographische Hauptlinien und zahlreiche Anekdoten ergänzt, so dass ein echtes Lebensbild entsteht. Die Autorin behält stets die Übersicht über die ganze Kunstgeschichte, vergleicht, setzt in Beziehung, weist auf Wissenslöcher und Legenden hin und deckt auf, was lediglich Vermutungen sind. Sie arbeitet für jeden der Künstler heraus, was er auf technischer oder inhaltlicher Ebene Revolutionäres geleistet hat und was für Auswirkungen dieses hatte. Sie schreibt so abwechslungsreich, dass es wirklich kein Problem ist, konzentrationsmäßig bei der Stange zu bleiben, eher eines mit Lesen und Gucken aufzuhören. Ich muss zugeben, dass es mir noch nie passiert ist, dass ich ein Lexikon von vorne bis hinten durchgelesen habe!


© by Ulrike Schmoller
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